Wer kennt nicht das Bild der wunderschönen Audrey Hepburn mit eleganter Zigarette zwischen den Fingerspitzen, die bis zum Ellenbogen mit feinen Handschuhen bedeckt sind? Keine andere Rolle verbinde ich so sehr mit Audrey Hepburn wie die der Holly Golightly aus Truman Capotes Roman Breakfast at Tiffany’s. Mein liebster Freund und Mitbewohner Philipp hat Capotes Buch gerade gelesen und ist beeindruckt. Deshalb kommt hier seine Empfehlung. Vorhang auf:
Truman Capote
Breakfast at Tiffany’s
Vintage
erstmals erschienen 1958
Das Besondere?
Truman Capote schuf mit Holly Golightly sicherlich eine der bekanntesten Figuren der Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts und jeder scheint zumindest den passenden Film zum Buch zu kennen. Und trotzdem Holly so bekannt ist – sowohl als Romanfigur, als auch als New Yorker It-Girl – blieb sie mir ein Rätsel. Sie fasziniert mich, weil sie Menschen in ihren Bann zu ziehen scheint, weil sie Menschen aufmuntern, motivieren und begeistern kann. Aber ob der Tatsache, dass sie andere genauso schnell links liegen lässt wie sich ihre Präferenzen ändern, bin ich mir nicht sicher, ob ich mit ihr einen Martini trinken gehen würde. Holly zeigt, wie das süße Leben funktioniert, mit Saus und Braus und unter Vermeidung der dunklen Flecken, die noch im schönsten Sommertraum sind. Ihr Leben ist Spaß und Vermeidung zugleich, und das zeigt das beides zum wirklich süßen Leben dazugehört.
Jahreszeitenlektüre?
Ich habe Breakfast at Tiffany’s im kalten Berliner Winter gelesen, den größten Teil gar in der U-Bahn – und da passt das Buch genauso gut hin wie in einen heißen Sommer am Strand oder einen windigen Herbst im Café. Die Geschichte ist ebenso zeit- wie jahreszeitenlos, gleichwohl ich mir Holly, wie beschrieben, im leichten Kleidchen besser vorstellen kann als mit schwerem Mantel.
Song zum Buch?
Ganz eindeutig ‚Sexy Girl’ von 2raumwohnung. Ich habe beim Lesen immer wieder Lust bekommen dieses Lied zu hören. Nicht nur, dass es die Sexyness und Anziehungskraft Hollys in weniger als fünf Minuten zu pressen vermag, es lädt auch ein, selber die Hüften wackeln zu lassen und sich in der U-Bahn (s.o.) lasziv auf die Lippe zu beißen.
Lieblingszitat?
Don’t wanna sleep, don’t wanna die, just wanna go a-travellin’ through the pastures of the sky.