Und sonst so? [Monatsrückblick Mai 2018]

Das Sommerloch kommt unaufhaltsam auf uns zugerollt und schon jetzt lässt unsere Rezensionsleistung zu wünschen übrig. Nur drei Bücher wurden im Mai auf dem Blog besprochen. Wir geloben Besserung und zeigen euch hier, was uns in diesen Monat vom Lesen abgehalten hat.

Gelesen

JULIANE: Gelesen und rezensiert habe ich in diesem Monat die wunderschöne Novelle Die Dame mit dem maghrebinischen Hündchen von Dana Grigorcea – auch eine super Sommerlektüre. Außerdem lese ich gerade Wie hoch die Wasser steigen von Anja Kampmann, das mir bisher sehr gut gefällt – ich mag das ungewöhnliche Setting einer Ölbohrinsel und natürlich Kampmanns außergewöhnliche Sprache.

STEFAN: Meine Rezension zum wunderbaren Roman Der Abfall der Herzen von Thorsten Nagelschmidt ist im Mai erschienen, gefolgt von Maxim Ossipows Erzählungsband Nach der Ewigkeit, der mich seit längerem mal wieder in die russische Literatur hat eintauchen lassen. Dann habe ich Die fürchterlichen Tage des schrecklichen Grauens von Roman Ehrlich gelesen. Mehr dazu bald auf dem Blog. Gerade liegt Stephan Rammlers Schubumkehr. Die Zukunft der Mobilität auf meinem Nachttisch. Endlich mal wieder ein Sachbuch!

Gesehen

JULIANE: Mit Ladybird (für alle Greta Gerwig-Fans) und 3 Tage in Quibéron (für alle Romy Schneider-Fans) habe ich schon jetzt zwei meiner Kinohighlights 2018 gesehen. Außerdem habe ich die zweite Staffel der Netflix-Serie 13 Reasons Why verschlungen, obwohl ich sie wesentlich schwächer fand als die erste. Einen interessanten Podcast von Tarik Tesfu und Lina Mallon zur zweiten Staffel findet ihr hier.

STEFAN: Ich schaue grade recht viel, das meiste ist aber gar nicht wirklich der Rede wert. So war The Rain irgendwie doch nur ein Abklatsch von The Walking Dead mit etwas Der Nebel. Braucht doch niemand! Wirklich verschlungen habe ich aber die neue Staffel Bosch. Polizeiserien sind eigentlich gar nicht mein Fall, aber vielleicht hat sie mich gerade deshalb so gekriegt. Und sie erinnert ein wenig an The Wire und True Detective, das macht schon einiges.

https://www.youtube.com/watch?v=GMcaRTwsx8M

Gehört

JULIANE: TV Noir fand ich schon mit 17 toll und seit Anfang des Monats höre ich dieses wunderschöne »Dein ist mein ganzes Herz«-Cover von Lina Maly in Dauerschleife.
… Du bist mein Reim auf Schmerz …

STEFAN: Bei unsäglichen Temperaturen gegen 40 Grad und Luftfeuchtigkeit, bis die Schwarte kracht, habe ich mich in letzter Zeit mal wieder mit der dafür vorgesehenen Musik befasst: Blues. Meistens in der poppigen Variante der Black Keys. Cooles Video auch!

Gemacht

JULIANE: Ich war auf dem Rummel bei den Neuköllner Maientagen, habe mal wieder versucht, meine alten Klamotten auf einem Flohmarkt zu verkaufen und war zusammen mit Stefan beim Suhrkamp-Blogger*innenabend im Kulturkaufhaus Dussmann. Dort las Annika Scheffel aus ihrem neuen Roman Hier ist es schön und sprach mit Jacqueline Masuck über den Schreibprozess, die Figuren und den Weltraum. Ein super Abend war das!

Und sonst so? [Monatsrückblick Mai 2018]

Jacqueline Masuck und Annika Scheffel

STEFAN: Neben dem schönen Abend bei Dussmann habe ich mit ein paar Kollegen meinen ersten größeren Ausflug in Indien unternommen und war in Kodaikanal. Eine Stadt auf gut 2000 Meter Höhe im Südwesten. Mit riesigen Eukalyptus- und Nadelwäldern, Affen, Schluchten, und zum ersten Mal seit Wochen auch Regen! Ein Ereignis.

Kodaikanal

Geklickt

JULIANE: Ein Klick- und Veranstaltungstipp zugleich: Vom 14. bis 17. Juni findet im Berliner Ballhaus Ost eine ganz besondere Literaturkonferenz statt: Ängst is now a Weltanschauung. Initiiert wird die Konferenz mit tollen Formaten, Autor*innen und Workshops von dem Literatur-Kollektiv Nazis und Goldmund, deren Blog ihr unbedingt besuchen solltet. Gemeinsam loten die Autor*innen dort und auf der Konferenz aus, inwiefern die Literatur, die Poesie, dem Rechtsruck etwas entgegenhalten kann.

STEFAN: Von mir gibt es einen kleinen Popsong zum Schluss. Jens Lekman spielt seinen Gassenhauer »Black Cab« auf einer Kalimba in … naja, in einem Taxi eben. Der Mann kann in Sachen Pop einfach alles. Wer’s nicht kennt, unbedingt hier auch mal das Original anhören. Macht süchtig!

2 Kommentare

  1. Nimmer Satt

    Ach drei Rezensionen in einem Monat sind doch besser, als gar keine. Ich habe diesen Monat keine einzige Rezension online gestellt, weil ich einfach keine Zeit hatte.
    Ich finde es übrigens total schön, dass man in eurem Monatsrückblick auch einen Einblick in euer Leben abseits der Buchwelt erhält. Dank euch sind jetzt auch zwei neue Lieder auf meinem MP3-Player (ja, ich bin da noch etwas oldschool) gelandet.
    Danke für die Sommervibes ♥

    • Juliane

      Oh wie schön! Wir tun uns ja manchmal etwas schwer mit dem Monatsrückblick und wissen gar nicht so genau, ob es jemanden interessiert. Da tut so ein bisschen Bestätigung ganz gut. 🙂
      P. S. Ich bin auch ganz altmodisch und liebe meinen MP3-Player. <3

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