Im November wird zum mittlerweile sechsten Mal der WORTMELDUNGEN Ulrike Crespo Förderpreis verliehen. Wir freuen uns sehr, ihn wieder begleiten zu dürfen, und stellen euch hier das diesjährige Thema und alles Weitere vor.
Worum geht es?
Der WORTMELDUNGEN Ulrike Crespo Förderpreis wurde zum ersten Mal 2018/19 vergeben, 2023 werden nun zum sechsten Mal Texte von Nachwuchsschriftsteller*innen ausgezeichnet. Wie der WORTMELDUNGEN Literaturpreis, über den wir Anfang dieses Jahres ausführlich berichtet haben, zielt auch der Förderpreis auf politische Kurztexte. Texte also, die eine gesellschaftliche Relevanz haben, die Themen ansprechen, die die Menschen bewegen. Im Gegensatz zum WORTMELDUNGEN Ulrike Crespo Literaturpreis wird das Thema beim Förderpreis von der*dem jeweiligen Literaturpreisträger*in des aktuellen Jahres vorgegeben. Das diesjährige Thema kommt dementsprechend von Literaturpreisgewinnerin Judith Schalansky. Sie konfrontierte die Teilnehmer*innen mit einer ebenso aktuellen wie schwierigen Frage:
Wenn mangelndes Wissen nicht der Grund für die alarmierenden Zustände der Gegenwart ist, dann womöglich mangelnde Fantasie. Mit welcher Sprache, welchen Erzählungen und Bildern macht ihr kommende Krisen und Kipppunkte erfahrbar?
Für den Förderpreis können sich Nachwuchsliterat*innen ohne eigenständige Buchpublikation bewerben. Es gibt drei Preise zu gewinnen, die insgesamt mit 15.000 Euro dotiert sind. Wie das Geld auf die drei Gewinner*innen aufgeteilt wird, entscheidet die Jury. Diese ist mit Literaturkritikerin Maryam Aras, VQ-Programmleiterin Anna Jung, den Lektoren Martin Kordić und Jan Valk sowie der Autorin Anja Utler als kleiner Querschnitt durch die Buchbranche besetzt. Ihre Entscheidung wird am 24. November im Rahmen einer langen Lesenacht verkündet.
Wer ist nominiert?
Zehn Texte stehen in diesem Jahr wieder auf der Shortlist. Sie sind hier bereits zu lesen. Das diesjährige Thema, die künstlerische Vermittlung der Klimakatastrophe, wird aus sehr verschiedenen Perspektiven beleuchtet, sowohl inhaltlich als auch formal sind die Texte beeindruckend breit gefächert. Das sind die nominierten Texte:
- Sebastian Behr (Leipzig): Uga
- Clemens Böckmann (Leipzig): how i missed the war
- Nicole Collignon (Wien): Dinge, die passieren und passiert sind
- Giorgio Ferretti (Leipzig): Übergesetzung
- Clara Heinrich (Gols): Puszta
- Louise Kenn (Berlin): Baby, be my technofix
- Simone Saftig (Düsseldorf): EVOLUTION EXECUTION
- Stav Yehiel Szir (Berlin): Kawana
- Anile Tmava (Berlin); Sollbruch & Krise: Über die Unmöglichkeit des Paradieses
- Theresia Töglhofer (Berlin): Unendliche Angst
Wir werden die Texte und ihre Autor*innen in drei weiteren Posts im Detail vorstellen. Bis dahin empfehlen wir die Lektüre der beeindrucken Förderpreistexte.
WORTMELDUNGEN – Der Literaturpreis für kritische Kurztexte wird jährlich von der Crespo Foundation ausgelobt. Er ist mit 35.000 Euro dotiert und wird für herausragende literarische Kurztexte verliehen, die sich mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen auseinandersetzen. Der mit 15.000 Euro dotierte gleichnamige Förderpreis schließt an den Literaturpreis an und soll junge Autor*innen motivieren, in Auseinandersetzung mit dem Thema des Gewinner*innentextes eine eigene literarische Position zu formulieren.
Disclaimer: Dieser Blogbeitrag ist Teil einer bezahlten Kooperation mit der Crespo Foundation.