Oktober ist Messe, also ab nach Frankfurt. Das große Klassentreffen des Literaturbetriebs ist auch bei uns die Zeit des Wiedersehens mit alten Kolleg*innen, Freund*innen und Bekannten. Aber auch sonst ist ein bisschen was passiert.
Gelesen
JULIANE: Ein einziges Buch habe ich im Oktober gelesen, nämlich Überleben von Frederika Amalia Finkelstein. Die französische Autorin nimmt darin Bezug auf den Terroranschlag im Pariser Club Bataclan, die nun schon vier Jahre her sind. Besprochen und für gut befunden habe ich Kintsugi von Miku Sophie Kühmel.
STEFAN: Zur Messe fahren heißt auch lange Zugfahrten, da kann man mal ordentlich was weglesen. Ich habe Nachts ist unser Blut schwarz von David Diop beendet, Kachelbads Erbe von Hendrik Otremba und Das terrestrische Manifest von Bruno Latour gelesen. Und natürlich lagen die open mike-Texte auf dem Nachttisch, im November ging es da wieder zur Sache. Gepostet habe ich Auf Erden sind wir kurz grandios von Ocean Vuong, Pixeltänzer von Berit Glanz und Fake von Frank Rudkoffsky. Durchweg richtig gute Bücher, der Herbst läuft.
Gesehen
JULIANE: Ich muss ja zugeben, dass ich großer Fan des so genannten Trash TVs bin, weshalb ich im Oktober die erste Staffel der amerikanischen Serie UnREAL von 2015 durchgesuchtet habe. Die nimmt nämlich eine der Trash TV-Sendungen überhaupt – Der Bachelor – auf’s Korn bzw. lässt in die Tiefen des Scripted Reality TV blicken. Sehr sehenswert, aber auch verstörend.
STEFAN: Ich habe die erste Staffel Lost in Space geguckt, eine wirklich gute SciFi-Serie, die sich zwar sehr großzügig bei Genre-Klassikern wie Star Wars, Star Trek und Alien bedient, das aber durchaus eigenständig hinkriegt. Sehr schön!
Gehört
JULIANE: Passend zum Schmuddelwetter habe ich einen Oldie für mich wiederentdeckt und dieses schöne neue Musikvideo gefunden.
STEFAN: Ganz am Schluss des Oktobers habe ich nach gefühlten Ewigkeiten mal wieder ein bisschen Bandcamp erkundet und mich glücklicherweise an das zweite Nervöus-Album erinnert. Kein Quantensprung im Vergleich zum ersten, aber absolut solide. Ich bin glücklich.
Gemacht
JULIANE: Über das lange Wochenende Anfang Oktober haben wir einen Kurztrip nach Stettin gemacht und dort in einer sehr schönen Ferienwohnung genächtigt. In der Stettin gibt es übrigens erfreulich wenig zu sehen, weshalb wir viel gelesen haben und durch die Stadt gebummelt sind.
STEFAN: Messe, wa! Was soll man da wieder schreiben, es gab ordentlich Freund*innen und Bekannte zu treffen, ehemalige und aktuelle Kolleg*innen, massenhaft Menschen, aber auch ein paar große Tiere. Dazu diesmal die zwei großen Partys, KiWi mit großem Tanz und Hanser mit großem Versacken. Und natürlich neue Bücher! Haha, die hätte ich jetzt fast vergessen.
Geklickt
JULIANE: Habe einen neuen tollen Podcast auf Spotify entdeckt: Talk-O-Mat. Zwei mal mehr, mal weniger prominente Menschen werden sich mit verbundenen Augen gegenübergesetzt. Dann kommt die Binde ab und die beiden sollen sich unterhalten, die Themen gibt der Talk-O-Mat, eine Computerstimme aus dem Off, vor. Meine Lieblingsfolgen sind bisher die mit Micaela Schäfer und Maeckes, Christine Westermann und Arnim von den Beatsteaks sowie Caro Daur und Monchi von Feine Sahne Fischfilet.
STEFAN: Coolest sloth on earth!