Und sonst so? [Monatsrückblick Januar 2020]

»So this is the New Year, and I don’t feel any different.« Death Cab for Cutie zu besten Zeiten und das Motto für praktisch jeden Januar. Wir starten trotzdem frisch, ordentlich Urlaubstage um Weihnachten und Silvester sei Dank.

Gelesen

JULIANE: Im Januar habe ich endlich mal wieder ein Buch besprochen, und zwar ein richtig tolles: Kein Teil der Welt von Stefanie de Velasco. Gelesen wurde natürlich auch. Ich habe nach mehreren Anläufen endlich Unterleuten von Juli Zeh gelesen und mich auf die neueste Ausgabe des Missy Magazines gestürzt. Aktuell liegt Cat Person von Kristen Roupenian auf meinem Nachttisch.

STEFAN: Es gab endlich wieder ordentlich Lesezeit und Stoff, zur Abwechslung diesmal als Liste:
Horst Evers: Es hätte so schön sein können,
Nick Drnaso: Sabrina,
Emma Braslavsky: Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten,
Zygmunt Bauman: Die Angst vor den anderen,
Sigmund Freud: Das Unbehagen in der Kultur,
Jasmin Schreiber: Marianengraben
Veröffentlicht haben wir Rezensionen zu Die langen Arme von Sebastian Guhr, Das terrestrische Manifest von Bruno Latour, Sieben von Ziemowit Szczerek und Die Toten Hosen von Thees Uhlmann.

Gesehen

JULIANE: Neben dem Dschungelcamp, das in diesem Jahr leider wirklich sehr lahm war, habe ich die dritte Staffel The Crown angefangen und musste mich erst einmal an die neuen Schauspieler*innen gewöhnen. Aber so langsam bin ich wieder drin und weine jede Folge innerlich über den Brexit.

https://www.youtube.com/watch?v=vLXYfgpqb8A

STEFAN: Es gab auch einige Zeit, um nutzlos vor dem Fernseher zu liegen, daher kommt auch hier ein bisschen was zusammen. The Witcher hat ein super Setting und gute Stimmung, aber die kaum erkennbaren Zeitsprünge haben mich doch ziemlich rausgebracht. Ares war ingesamt doch eher dürftig in seiner Geheimbund-Phantasie. Hanna fand ich aber richtig gut, Treadstone schlägt in genau die gleiche Kerbe und ist auch ok, mir aber zu actionlastig. Der absolute Wahnsinn war aber die vierte und letzte Staffel Mr. Robot. Ich habe schon lange nicht mehr etwas so packendes gesehen.

Gehört

JULIANE: Zwei Konzerte habe ich im Januar besucht, beide waren großartig: Ilgen-Nur und Angel Olsen. Sowas von empfehlenswert!

STEFAN: Neben vielen persönlichen Klassikern wie Elliott Smith, Jens Lekman, Beck, Weakerthans und American Football habe ich mich auch endlich mal wieder an was neues rangetraut und Origami Angel entdeckt. Schon fast zu melodieverliebter 90s Emo, aber schööööön! Und nur ein Duo, krass!

Gemacht

JULIANE: Nachdem mein bester Freund, der wahnsinnig theaterbegeistert ist, seit Anfang des Jahres wieder in Berlin wohnt, gehe ich auch wieder öfter ins Theater. Wir haben uns Baal im Berliner Ensemble angeschaut und – mein absolutes Highlight – Unendlicher Spaß in der Volksbühne. Devid Striesow at his best.

STEFAN: Das Frühjahrsprogramm läuft an, daher gibt es immer mal wieder Buchpremieren zu besuchen. Mein Highlight war aber etwas anderes: Eine szenische Lesung von Robert Seethalers Ein ganzes Leben im Berliner Ensemble. Wahnsinnig dicht, toll mit Musik und Zeichnungen unterlegt. Der Text konnte in der minimalistischen Inszenierung seinen archaischen Reiz komplett ausspielen.

Geklickt

JULIANE: Ende Januar war ich auf der 5. future!publish, dem Kongress für die Buchbranche, dementsprechend oft habe ich im letzten Monat das Programm der zweitägigen Tagung durchstöbert. Ich habe während dieser zwei Tage spannende Vorträge und Workshops mitgenommen und neue Menschen aus der Branche kennengelernt – hat sich also gelohnt.

STEFAN: Classic Rock im Zeichen des Faultiers:

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Ich bin im Niemandsland von NRW zwischen Tagebauten und Kraftwerken aufgewachsen, da gab es nur wenige Argumente gegen ausgiebiges Lesen, um der Tristesse zu entkommen. Dann ging es nach Aachen, später nach Köln, dann nach Göttingen und nun lebe ich in Berlin und arbeite als Buchhersteller. Nebenbei spiele ich noch in Bands, meine zweite Leidenschaft ist ganz klar die Musik! Oder doch Kochen und Essen? Schwer zu sagen.

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