Und sonst so? [Monatsrückblick Januar 2024]

Das Jahr startet dunkel und kalt, um dann zu wärmer und nass überzugehen. Gutes Lesewetter, immerhin. Was sonst noch so los war im Januar, lest ihr hier.

Gelesen

JULIANE: Ich bin mit durchweg guter Lektüre ins neue Jahr gestartet. Sexy und klug ging’s los mit Haha Heartbreak von Olivia Kuderewski, es folgten das wahnsinnig gut geschriebene Debüt Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht von Julia Jost (ET: 12.2.) und der thematisch aufwühlende Roman Mein Name ist Estela von Alia Trabucco Zerán (ET: 19.2., aus dem chilenischen Spanisch von Benjamin Loy). Die Rezension zu Kuderewskis Roman steht bereits in den Startlöchern, die beiden anderen folgen alsbald.

STEFAN: Der Januar war mein letzter Arbeitsmonat vor der Elternzeit, damit sollte sich die große Flaute auf dem Blog nun im besten Fall verziehen. Mal schauen, wie es dann wirklich kommt, aber die Vorsätze stimmen schon mal. Ganz untätig war ich aber nicht, gelesen habe ich doch recht viel. Außerdem haben wir die Ende Januar angelaufene Kooperation mit dem Wortmeldungen Ulrike Crespo Literaturpreis für kritische Kurztexte vorbereitet. Die Shortlist ist wieder sehr zu empfehlen, sie bringt verschiedenste Themen mit ganz unterschiedlichen Ansätzen auf’s Tableau.

Gesehen

JULIANE: Late to the party haben wir jetzt auch endlich mal The White Lotus geschaut. Schön skurril, unerwartete Dialoge, schrullige Charaktere und ein fieser Plot. Schon lange nicht mehr so süchtig nach einer Serie gewesen! Mich hat sie vom Vibe her auch stark an den Film Triangle of Sadness erinnert, den ich damals sehr gern im Kino geschaut habe. Und natürlich war das Setting auf Sizilien in Staffel 2 perfekt für uns, die wir gerade einen Urlaub für Mitte April dorthin gebucht haben.

STEFAN: Wir haben uns mit einem wow-Abo mal was Neues gegönnt, Amazon Prime dafür gekickt. Neben der unglaublich guten Serie The White Lotus habe ich mir noch The Last of Us angeschaut. An die Klasse von White Lotus kommt sie nicht ran, aber bietet doch gute und nicht zu platte Unterhaltung, die sich auch nach kurzer Zeit nicht mehr anmerken lässt, dass es sich um eine Computerspiel-Adaption handelt. Wer The Walking Dead und die vielen anderen Zombie-Apokalypsen gesehen hat, wird aber auch keine großen Überraschungen erleben. Gut gemacht, aber wenig innovativ.

Gehört

JULIANE: Ich bin absolut kein Fußballfan, gucke mir aber von Zeit zu Zeit gern ein Spiel im Fernsehen oder Stadion an und habe zuletzt den neuen Podcast Rasenball über Gründung und Aufstieg des Fußballvereins RB Leipzig gehört. Es geht um den modernen Fußball, Kapitalismus, Fankultur und hält sicherlich auch für eingefleischte Fußballultras noch den ein oder anderen interessanten Fakt bereit.

STEFAN: Bereits im Dezember habe ich mir den Deutschlandfunk-Podcast Dark Avenger angehört. Der Story-Podcast verfolgt die Geschichte der Computerviren an ihren Entstehungsort, ins Bulgarien der 1980er- und 1990er-Jahre. Dort hat der sagenumwobene Dark Avenger die ersten Viren auf sowjetischen Computern geschrieben, die sich weltweit verbreiteten. Doch wer ist er? Eine spannende Recherche über die Frühzeit des Internets, postsowjetische Lebenswelten und den Reiz des Verbotenen.

Gemacht

JULIANE: Ich habe wie schon in den Monaten zuvor viel mit dem Baby abgehangen … wir sind zusammen spazieren gegangen (im Schnee!), zusammen zum Sport, zusammen zum Einkaufen, zusammen zur Post. Das war schön, aber manche Nachmittage haben sich auch etwas gezogen. Umso mehr freue ich mich, dass jetzt auch Stefans Elternzeit beginnt und wir uns zusammen um die kleine Maus kümmern können.

STEFAN: Im Januar haben wir etwas mittlerweile Außergewöhnliches gemacht: Wir waren abends zu zweit essen! Gute Freunde haben das Kind gehütet, sodass wir nur als Paar die veganen Tapas von Alaska genießen konnten. So gut, dass wir uns komplett übernommen haben. Aber macht man ja eben auch nicht alle Tage. Ein guter Abend.

Filed under Blog, Mischmasch

Ich bin im Niemandsland von NRW zwischen Tagebauten und Kraftwerken aufgewachsen, da gab es nur wenige Argumente gegen ausgiebiges Lesen, um der Tristesse zu entkommen. Dann ging es nach Aachen, später nach Köln, dann nach Göttingen und nun lebe ich in Berlin und arbeite als Buchhersteller. Nebenbei spiele ich noch in Bands, meine zweite Leidenschaft ist ganz klar die Musik! Oder doch Kochen und Essen? Schwer zu sagen.

Kommentar verfassen