Der Sommer ist definitiv vorbei, dafür lagen im September die Neuerscheinungen des Herbstes im Briefkasten. Auch der Literaturbetrieb lief sich warm für die Messe, während wir noch zum Urlaub in die Türkei abschwirrten.
Gelesen
JULIANE: Urlaubszeit = Lesezeit. Innerhalb einer Woche Strandurlaub habe ich tatsächlich gleich zwei ganze Bücher – Debüts – ausgelesen: Miku Sophie Kühmels Kintsugi und Lene Albrechts Wir, im Fenster.
STEFAN: Ich war mal wieder für zwei Wochen in Indien zum Arbeiten, da gibt es immer ordentlich Zeit zum Lesen. Ich habe Ein Haus auf dem Land/Eine Wohnung in der Stadt von Jan Brandt gelesen, die ersten beiden Bände der neuen Wagenbach-Reihe Digitale Bildkulturen, Selfies von Wolfgang Ullrich und Netzfeminismus von Annekathrin Kohout, außerdem Fake von Frank Rudkoffsky. Gerade liegt Nachts ist unser Blut schwarz von David Diop auf dem Nachttisch. Gepostet haben wir Rezensionen zu Faschist werden. Eine Anleitung von Michela Murgia, dem Shortlistkandidaten Brüder von Jackie Thomae, dem Longlisttitel Cherubino von Andrea Grill sowie Schellenmann von Philipp Böhm sowie mal wieder ein »Freund*innen lesen«, in dem Jens über GRM von Sibylle Berg schreibt.
Gesehen
JULIANE: Mitte des Monats haben wir uns zusammen die zweiteilige Doku Mythos Suhrkamp auf 3Sat angesehen. Sehr interessant, vor allem die Rolle des Verlags in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Großes Manko: Ich glaube, während der gesamten Doku kommt genau eine Frau zu Wort, die dann auch noch überemotionalisiert dargestellt wird. Buh!
STEFAN: Auch für Serien ist auf solchen Arbeitsreisen abends immer Zeit. Zwei Serien haben mir wirklich gefallen: Travels with my Father von und mit Jack Whitehall und Russian Doll. Erstere lebt vom wunderbaren Zusammenspiel der beiden Whitehalls, vor allem aber den Spleens von Whitehall senior. Zweitere von der perfekten Hauptdarstellerin Natasha Lyonne und dem bescheuerten Plot. Sehr schön. Enttäuscht hat mich dagegen I-Land. Schlecht zusammenkopiert von Lost und Matrix, uninspiriert, voller Stereotype und nach den ersten Folgen komplett vorhersehbar. Reine Zeitverschwendung.
Gehört
JULIANE: Meine Lieblingssängerin Ilgen-Nur hat ein neues Album rausgebracht. Jippieh! Und ihre Musikvideos sind weiterhin sooo schön. Den Ohrwurm des Monats gab’s von »In My Head« inklusive dem festen Vorhaben, endlich mal nach New York zu fliegen.
STEFAN: Reisen heißt in vielen Fällen warten, besonders die Einreise und das Visa-Ritual in Indien sind zeitraubend. Versüßt hat es mir mal wieder das letzte Jungbluth-Album Lovecult. Schade, dass es sie nicht mehr gibt, auch live waren sie immer eine Wucht.
Gemacht
JULIANE: In meinem Lieblingsmuseum Berlins, dem C/O Berlin, gibt es jetzt eine Fotoausstellung von den Anfängen der Berliner Clubkultur bis heute. No Photos on the Dance Floor! kann man sich noch bis zum 30.11. ansehen. Ich kann einen Besuch absolut empfehlen.
STEFAN: Nach der Hochzeit von Freunden und dem anschließenden Urlaub in der Türkei ging es für mich ziemlich direkt nach Indien, um zwei Wochen dort zu arbeiten. Neben Pondicherry ganz im Süden habe ich diesmal auch einige Tage in Pune verbracht. Ziemlich anders, ziemlich gut. Da ich vorher nur den Süden kannte, hatte ich Indien nur mit extremer Schwüle in Verbindung gebracht, weiter im Norden ist diese jedoch deutlich geringer. Ein Gewinn! Zusätzlich standen noch einige Buchpremieren an. Soll ja nicht langweilig werden!
Geklickt
JULIANE: Unter dem Hashtag #ALLEFÜRSKLIMA fand am 20.9. der erste Weltklimastreik statt. Meine Kolleginnen und ich haben geschlossen daran teilgenommen und ich habe mich zum ersten Mal intensiver mit den Fridays for Future und der dazugehörigen Homepage auseinandergesetzt: https://fridaysforfuture.de/.
STEFAN: Heute mal wieder etwas ASCII-Art:
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