Und sonst so? [Monatsrückblick August 2020]

Der Sommer neigt sich dem Ende zu, wohl einer der eigenartigsten in unseren noch nicht ganz so langen Leben. Abgesehen von niedrigeren Temperaturen merken wir das vor allem an einer nicht zu leugnenden Tatsache: Der Briefkasten ist regelmäßig gut gefüllt, die Herbstneuerscheinungen und manche aufgeschobene Herbsttitel treffen ein. Was sonst noch los war, gibt’s hier zu lesen.

Gelesen

JULIANE: Zwei Bücher habe ich im August gelesen und eins davon sogar schon rezensiert, weil es einfach so gut war: Ich bin Linus von Linus Giese – eine Empfehlung! Das andere war Land in Sicht von Ilona Hartmann, über das ich sicherlich ein paar wenige Worte noch in unserem Kurzformat »Kurz angerissen« verlieren werde.

STEFAN: Im August habe ich Der Feminist von Iván Repila beendet, dann kam Der letzte Satz von Robert Seethaler, Wir Untoten des Kapitals. Über politische Monster und einen grünen Sozialismus von Raul Zelik und dann Streulicht von Deniz Ohde, definitiv ein Highlight dieses Jahr.
Gepostet haben wir den Beatroman Been Down So Long Looks Like Up to Me von Richard Fariña, Das Klimabuch von Esther Gonstalla, Park von Marius Goldhorn und Ich bin Linus von Linus Giese.

Gesehen

JULIANE: Anfang August haben Stefan und ich die zweite Staffel von How to Sell Drugs Online (Fast) auf Netflix weginhaliert. Diese Serie ist einfach witzig, traut sich was hinsichtlich Plot, Kameraführung und Dialogen und man lernt auch noch viel dabei, z.B. wie der Handel mit Bitcoins funktioniert.

STEFAN: Ich habe auf Anregung von Paul Zeliks Wir Untoten des Kapitals die Serie von Snowpiercer auf Netflix angefangen, die eine dystopische Klassengesellschaft darstellt. Bin leider nicht reingekommen, also gerade nichts für mich. Auch sonst konnte ich mich gerade auf wenig einlassen, auch Kino ist irgendwie nicht so richtig prickelnd unter den aktuellen Bedingungen.

Gehört

JULIANE: MitVergnügen hat mal wieder einen neuen Podcast auf den Markt geworfen. Match oder Maybe ist in Kooperation mit der Datingapp Tinder entstanden und in ihm treffen sich pro Folge zwei Personen zu einem Blind Date. Am Ende wird dann entschieden: Match oder Maybe?

STEFAN: Wir haben mit der Band wieder mehr geprobt und Songs geschrieben, das muss hier mal reichen. Ich bin weiterhin sehr uninspiriert, was neue Musik angeht. Wiederentdeckungen gab es diesen Monat irgendwie auch keine. Passt zum Sommer, passt zum Jahr.

Gemacht

JULIANE: Ende des Monats waren wir mit einem befreundeten Paar in der Sächsischen Schweiz »boofen«, d.h. wir haben unter einem kleinen Felsvorsprung mitten im Nationalpark übernachtet. Vorher gab’s Abendbrot vom Gaskocher und ein paar Runden Kniffel. Eingemummelt in unsere Schlafsäcke sind wir dann unter freiem Himmel zum Geräusch des herabfallenden Regens selig eingeschlummert – ein Träumchen.

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STEFAN: Aber es gab auch mal wieder Veranstaltungen, wir haben uns die KOOKread mit Anke Stelling, Benjamin Quaderer, Asmus Trautsch und Dota Kehr angesehen und waren ganz beseelt, mal wieder unter Leuten zu sein, auch wenn nach der Veranstaltung mit Mundschutz nicht mehr so richtig Stimmung aufkommen wollte. Naja, ein bisschen Schwund ist immer, aber überhaupt wieder Literatur live zu erleben und darüber zu diskutieren, ist schon klasse.

Geklickt

JULIANE: Der 28. open mike kommt so langsam in Fahrt. Stefan und ich werden auch in diesem Jahr die Blogredaktion leiten und sind momentan noch auf der Suche nach tollen Blogger*innen. Hier gibt’s alle Infos. Bewerbungsschluss ist am Sonntag.

STEFAN: Ich editiere kurze Texte auf dem Rechner jetzt mit dem Markdown-Tool StackEdit, das mir echt Spaß macht und eine gute Alternative zu Google, Microsoft und Co. ist. Das Ganze ist richtig flott, und wer ein ganz klein bisschen HTML-Erfahrung hat, kommt auch sehr schnell zurecht. Es gibt auch noch andere Markdown-Alternativen, StackEdit hat mir aber bisher am besten gefallen.

Kategorie Blog, Mischmasch

Ich bin im Niemandsland von NRW zwischen Tagebauten und Kraftwerken aufgewachsen, da gab es nur wenige Argumente gegen ausgiebiges Lesen, um der Tristesse zu entkommen. Dann ging es nach Aachen, später nach Köln, dann nach Göttingen und nun lebe ich in Berlin und arbeite als Buchhersteller. Nebenbei spiele ich noch in Bands, meine zweite Leidenschaft ist ganz klar die Musik! Oder doch Kochen und Essen? Schwer zu sagen.

2 Kommentare

  1. Als Naumburgerin mit sächsischen Wurzeln sollte ich nun langsam auch mal in der alten Heimat wandern. Ich habe es mir schon seit Langem vorgenommen. Themawechsel: „Park“ ist beim Vorschau-Blättern komplett an mir vorbeigegangen, erst Eurer Beitrag und die jüngste Folge von suhrkamp espresso machten mich neugierig. Danke für die Impulse. Viele Grüße

    • Wir kennen ja bisher nur die sächsische Schweiz zum Wandern, aber die ist wirklich toll! Und es freut uns natürlich sehr, dass wir dir Park ans Herz legen konnten, ein sehr schönes kleines Buch.
      Liebe Grüße aus Berlin!

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