Und sonst so? [Monatsrückblick Juli 2021]

Schwere Unwetter treffen Deutschland und sorgen für historische Überflutungen, an der Corona-Front gibt es dagegen leichte Normalisierungen bei ständig steigenden Zahlen zu verzeichnen. Was bei uns sonst noch so los war im Juli, lest ihr hier.

Gelesen

JULIANE: Gelesen habe ich im Juli das neue Buch von Christian Dittloff, seinen sehr persönlichen autobiografischen Roman Niemehrzeit, und Adults von Emma Jane Unsworth. Rezensiert habe ich nüschti, aber dafür gab es eine tolle neue Gastrezension von Philipp, dieses Mal zu Swimming in the Dark von Tomasz Jedrowski.

STEFAN: Das Sommerloch wird immer tiefer. Im Juli habe ich lediglich das bemerkenswerte Debüt Yona von Nastasja Penzar auf dem Blog besprochen. Immerhin habe ich noch einen Text für die Büchergilde Gutenberg zu Spitzenreiterinnen von Jovana Reisinger geschrieben, der im nächsten Magazin erscheint. Dann folgt auch hier die Rezension. Und die wird richtig gut, das sei schon mal verraten.

Gesehen

JULIANE: Nachdem mir die ARD-Serie All you Need, die schwule Lebenswelten abbildet, nicht so gut gefallen hat (hölzerne Dialoge, mit Themen überfrachtete Folgen, zu viel tell statt show), war ich umso begeisterter von der ZDFneo-Mini-Serie Loving Her: Die junge, lesbische Hanna zieht aus Berlin zurück zu ihren Eltern und lässt zuvor ihr Liebesleben der vergangenen Jahre nochmal Revue passieren. Diese Serie ist klug, durchdacht und mit Banafshe Hourmazdi in der Hauptrolle auch noch perfekt besetzt.

STEFAN: Zwei neue Staffeln habe ich im Juli schneller als gedacht durchgeschaut. Einmal Atypical, das es wie zuvor schafft, eine hoch durchkomponierte Feel-Good-Serie mit echten Themen abzuliefern. Diesmal stehen sexuelle Identität, Selbstständigkeit, lebensbedrohliche Krankheiten und ganz allgemein der Umgang mit Unsicherheiten auf dem Programm. Gut!
Nummer zwei war Biohackers, die deutsche Thrillerserie in der direkten Nachfolge von Antikörper und irgendwie den Jason-Bourne-Filmen. Ist spannend genug, um es mit Genuss durchzuschauen, aber dann auch schnell wieder vergessen. Es ist leider alles zu abgegriffen, inhaltlich rein gar nichts neu, aber die Dramaturgie ist immerhin gut.

https://www.youtube.com/watch?v=nsSJ-T-eyGs

Gehört

JULIANE: Ich habe diesen einen sehr guten Freund, der mir immer mal wieder Techno- oder House-Tracks zuschickt, und meistens gefällt mir seine Auswahl. Im Juli empfahl er mir »Numb« von Elderbrook, und den gab’s dann in Dauerschleife auf die Ohren. Danke, Sevi!

STEFAN: Ein kleines Highlight im tiefen Sommerloch waren die beiden Ask-Me-Anything-Specials der Lage der Nation. Auch wenn ich eigentlich kein Interesse an Podcaster*innen selbst habe und Personality-Podcasts bei mir gleich wieder aus der Liste fliegen, war das mal eine gelungene Abwechslung. Aber noch mehr freue ich mich darauf, wenn es bald wieder richtig losgeht.

Gemacht

JULIANE: Mein großes Highlight im Juli war die Nation of Gondwana. Ich konnte es kaum glauben, als wir wirklich mit tausend anderen auf dem Acker bei Grünefeld standen und endlich wieder gemeinsam zu elektronischer Musik tanzen konnten. Und das ein ganzes Wochenende lang. Schön. Apropos Acker … habe mich außerdem im Juli zusammen mit Stefan um ein Ackerstück einer Kollegin gekümmert. War die Zucchiniernte bei euch auch so üppig? Zucchinisuppe, Zoodles, Zucchini-Schoko-Kuchen, Zucchinipuffer, Ofenzucchini, gefüllte Zucchini … uns gehen so langsam die Rezepte aus.

STEFAN: Die Serie von coronabedingten Anschaffungen geht weiter. Diesmal: Fahrradtaschen! Ich versuche, so viele Strecken wie möglich mit dem Fahrrad zu machen. Das war auch schon vorher so, denn es gibt einfach keine bessere Möglichkeit, Wegzeit gleichzeitig für Fitness zu nutzen und dem Klima einen Gefallen zu tun. Jetzt also auch mit Fahrradtasche – nasser Rücken adé. Nach ein paar Wochen bin ich drin und vollkommen überzeugt von dem Kauf.

Außerdem gab es mal wieder ein richtiges Blogger*innen-Event in live! Der Aufbau-Verlag hat zu einer kleinen Schnitzeljagd rund um das Ocelot in Berlin-Mitte eingeladen, und wir waren dabei. Es war unterhaltsam, kurzweilig und gar nicht mal so kurz – sowas gibt es jetzt hoffentlich wieder häufiger.

Geklickt

JULIANE: Ich habe mich mal wieder ein wenig durch 54Books gestöbert und diesen sehr interessanten Artikel von Isabella entdeckt. Sie schreibt darin über das Phänomen, dass Sitcoms gern mal enden, wenn die Protagonist*innen Kinder bekommen. Mit einer Ausnahme: King of Queens. Wer die Sitcom um Doug, Carrie und Arthur mag oder sich allgemein für Serien interessiert, sollte Isabellas Artikel lesen.

STEFAN: Wir sprachen davon:

Filed under Blog, Mischmasch

Ich bin im Niemandsland von NRW zwischen Tagebauten und Kraftwerken aufgewachsen, da gab es nur wenige Argumente gegen ausgiebiges Lesen, um der Tristesse zu entkommen. Dann ging es nach Aachen, später nach Köln, dann nach Göttingen und nun lebe ich in Berlin und arbeite als Buchhersteller. Nebenbei spiele ich noch in Bands, meine zweite Leidenschaft ist ganz klar die Musik! Oder doch Kochen und Essen? Schwer zu sagen.

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