Die Sonne kommt raus und der Briefkasten glüht: Es wird Frühling! Eine Sneak Peak zum Frühlingswetter gab es diesmal schon im Februar – weird, aber okay. Außerdem startet das literarische 2021 ziemlich stark.
Gelesen
JULIANE: Im Februar haben Anika und ich endlich Meine geniale Freundin von Elena Ferrante beendet. Wir haben danach einstimmig beschlossen, dass es für uns erstmal kein weitere Teil sein muss. Hat einfach nicht klick gemacht zwischen uns und der Neapolitanischen Saga. Vielleicht später nochmal. Ich werde auf jeden Fall noch eine Rezension zu dem Roman verfassen.
STEFAN: Gelesen habe ich nach ziemlich viel Schub im Januar diesmal weniger, und zwar Klima|x von Andreas Malm, Die nicht sterben von Dana Grigorcea, Das Licht der Frauen von Żanna Słoniowska und Der Plan von Justus Bender. Jetzt liegt Rabauken von Jan Koslowski auf dem Nachttisch.
Gepostet haben wir Rezensionen zu Ministerium der Träume von Hengameh Yaghoobifarah, Kurzes Buch über Tobias von Jakob Nolte, Siegerin von Yishai Sarid, Unheimlich nah von Johann Scheerer sowie Kurzrezensionen zu Das Gramm #1 mit eine Erzählung von Clemens J. Setz und Der Himmel ist blau, die Erde ist weiß von Hiromi Kawakami.
Gesehen
JULIANE: Stefan und ich haben im Februar eine neue Lieblingsserie entdeckt, die für viele andere wahrscheinlich schon alter Kaffee von gestern ist. Bereits 2012 wurde die erste Folge von Lena Dunhams Serie »Girls« in den USA ausgestrahlt. Fast zehn Jahre später haben wir nun drei von insgesamt sechs Staffeln durchgeschaut. Die vier Girls Hannah, Marnie, Jessa und Shoshanna sind superprivilegiert und egozentrisch – und trotzdem folge ich ihnen so unglaublich gern beim Straucheln durch New York in ihren Zwanzigern.
STEFAN: Mich haben vor allem zwei Dokus beeindruckt: Einmal die zweieinhalbstündige Billie Eilish-Doku »The Worls’s a little blurry« auf AppleTV, die so intensiv und bewegend ist, wie man es sich nur wünschen kann. Ich werde deshalb nicht zum großen Fan, aber das Phänomen Billie Eilish wird sowohl nachvollziehbar als auch sehr nahbar. Außerdem überaus bewegend, aber ungleich ernster war die Doku zum Anschlag in Hanau vor gut einem Jahr von der ARD. Auch hier hier Nähe zu den Überlebenden und Angehörigen und unglaublich emotional, ohne jede Effekthascherei. Ein würdiges Statement.
Gehört
JULIANE: Musikdokus haben einfach großen Einfluss auf mich. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass ich seit der Billie-Eilish-Doku seeeehr viel Billie Eilish höre. Ist aber auch einfach eine wahnsinnig gute Sängerin, und ich kann mich gleichzeitig endlich mal wieder wie ein Teenie fühlen.
STEFAN: Das neue Notwist-Abum dreht sich weiter und schließt sich langsam immer weiter auf. Am Ende habe ich aber viel öfter »Shrink« gehört, von dem ich vorher nur den Smashhit »Chemicals« und die Tracks vom Soundtrack zu »Absolute Giganten« kannte. Knaller!
Gemacht
JULIANE: So richtig viel außer Spazieren, Filme schauen und Lesen konnte man auch im Februar nicht machen. (Online-) Spieleabende mit Freund*innen waren da wirklich willkommene Highlights. Außerdem gab es krasse Temperaturunterschiede, die am einen Wochenende zum Rodeln einluden – kann man sogar richtig gut mitten in Berlin – und am nächsten dann zum Schlendern in Übergangsjacke auf dem Tempelhofer Feld.
STEFAN: Suhrkamp hat in einer schönen Aktion ein Puzzle von einem Archiv-Regal an verschiedene Blogger*innen verschickt. Wir freuen uns sehr, dass wir auch ein Exemplar abbekommen haben, und sind seit zwei Wochen dabei, die Bücher zusammenzusetzen. Der Anfang war richtig hart, aber so langsam fügt es sich. #puzzelngegencoronablues
Geklickt
JULIANE: Sehr zu empfehlen ist Nicole Seiferts kluger und gut recherchierter Artikel über Misogynie in der Literaturbranche auf 54books.
STEFAN: Wenn das Faultier mal muss, ist Lebensgefahr angesagt. Hier zu einem älteren Artikel, den ich leider jetzt erst entdeckt habe und der mein Bild des kuscheligen Faulpelzes nochmal deutlich vertieft hat: https://www.washingtonpost.com/news/speaking-of-science/wp/2016/06/21/a-sloth-risks-its-life-every-time-it-poops-watch-the-harrowing-act-for-yourself/
Dann viel Freude mit dem Puzzle, es ist wie ein wunderbares Buch: inklusiver soghafter Rausch. An einem Tag habe ich acht Stunden non stop gepuzzelt. Viele Grüße